Einfach erklärt
Microsoft hat mit Recall ein neues KI-Feature vorgestellt, das exklusiv auf sogenannten Copilot+ PCs verfügbar ist. Die Idee klingt fast futuristisch: Recall „merkt sich“, was du auf deinem PC machst – und lässt dich jederzeit nachträglich zu einem bestimmten Moment oder Inhalt „zurückspringen“.
Doch was steckt dahinter? Und ist das wirklich praktisch – oder ein Risiko?
🧠 Was macht Recall eigentlich genau?
Microsoft Recall erstellt automatisch alle paar Sekunden Screenshots deines Bildschirms – ganz egal, ob du in Word arbeitest, eine Webseite besuchst oder ein Video anschaust. Diese Screenshots werden dann mithilfe von lokaler KI-Technologie analysiert und in einer Art visueller Zeitleiste gespeichert.
Du kannst später einfach nach Stichwörtern, Bildern, Gesprächsinhalten oder Apps suchen – und Recall zeigt dir den Moment, an dem das auf deinem Bildschirm zu sehen war.
💡 Beispiel: So funktioniert Recall
Du hast vor zwei Wochen einen Online-Artikel gelesen, kannst dich aber weder an den Titel noch an die Website erinnern? Mit Recall gibst du z. B. das Stichwort „Solaranlage“ ein – und Recall findet den passenden Screenshot samt Zeitstempel. Ein Klick – und du bist zurück im Kontext.
✅ Vorteile von Microsoft Recall
Vorteil | Beschreibung |
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🔍 Einfache Rückverfolgung | Du findest Inhalte, die du gesehen, aber nicht gespeichert hast. |
🧠 Gedächtnisstütze | Recall hilft beim Lernen, Forschen oder Nachverfolgen von Projekten. |
🔐 Lokal & offline | Alles läuft auf deinem Gerät, nichts wird in die Cloud hochgeladen. |
💬 Durchsuchbar wie Google für deinen PC | Auch Text in Bildern oder Videos wird erkannt (z. B. PDF-Inhalte, YouTube-Videos). |
⚠️ Nachteile & Kritikpunkte
Nachteil | Beschreibung |
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🔒 Datenschutzbedenken | Alles, was du siehst, wird gespeichert – auch private oder sensible Inhalte. |
📸 Bildschirmüberwachung | Manche empfinden es als „ständige Aufzeichnung“ des eigenen Handelns. |
🖥 Nur für Copilot+ PCs | Nicht mit normalen Windows-11-Rechnern kompatibel. |
💾 Speicherverbrauch | Tausende Screenshots brauchen Platz – mehrere Gigabyte pro Monat. |
Wichtig: Du kannst bestimmte Apps oder Webseiten (z. B. Online-Banking) von der Aufnahme ausschließen, oder Recall komplett deaktivieren.
🖥 Was brauche ich für Microsoft Recall?
Recall funktioniert nur auf neuen Copilot+ PCs, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
Voraussetzung | Erklärung |
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💻 Copilot+ PC | Ein neuer Windows-PC mit Snapdragon X Elite/Plus und NPU |
⚡ Mindestens 40 TOPS NPU-Leistung | Für die lokale KI-Verarbeitung |
💾 512 GB SSD empfohlen | Recall speichert viele Daten |
📱 Windows 11 24H2 (ab Mitte 2024) | Aktuellste Version mit Recall-Unterstützung |
Hersteller wie Microsoft (Surface), Lenovo, HP, Asus oder Dell bieten bereits passende Geräte an.
🔐 Datenschutz: Ist Recall sicher?
Microsoft betont:
- Alle Daten bleiben lokal auf deinem PC.
- Du kannst jederzeit löschen, pausieren oder deaktivieren.
- BitLocker-Verschlüsselung schützt die gespeicherten Daten.
Dennoch: Wer besonders sensible Daten bearbeitet, sollte Recall bewusst konfigurieren oder aufzeichnen nur bei Bedarf zulassen.
📌 Fazit: Zukunfts-Tool oder Risiko?
Microsoft Recall ist eine beeindruckende, aber polarisierende Technologie. Wer viel am PC arbeitet, recherchiert oder organisiert, wird den digitalen Gedächtnishelfer nützlich finden. Gleichzeitig braucht es Vertrauen in den Datenschutz – und die Bereitschaft, sich mit den Einstellungen zu beschäftigen.
💬 Deine Meinung?
Würdest du Recall nutzen? Oder findest du es zu invasiv? Schreib’s in die Kommentare!